Die Hundeaussteuer
Soll
ein
neuer
Lebensbegleiter
einziehen,
kann
man
die
Wartezeit
überbrücken
und
eine
„Einkaufsliste“
erstellen
und
abarbeiten
–
kaum
etwas
vergrößert
die
Vorfreude
auf
den
Einzug
so,
wie
alles
Nötige
herzurichten, damit sich der Vierbeiner auch wohl fühlt.
Einige
Dinge
sind
dabei
unbedingt
von
Beginn
an
nötig,
andere
kann
man
später
kaufen
oder
ganz
darauf
verzichten – hier kommt es einfach auf die eigenen Umstände an.
Was
ich
besitze,
was
ich
schon
getestet
habe
und
wie
meine
Erfahrungen
sind,
möchte
ich
hier
gern
teilen
(für mehr Details einfach auf die Bilder klicken):
Näpfe
Schlafplatz
Halsband und Leine / Geschirr
Sicherheit im Auto
Spielzeug
Pflege
Näpfe:
Wasser- und Futternapf benötigt man natürlich schon gleich beim Einzug und gehören daher ganz oben
auf die Einkaufsliste. Besonders für das Wasser bevorzuge ich Keramiknäpfe, wie z.B. den von Hunter

Keramiknäpfe lassen sich gut auswaschen und notfalls auch in die Spülmaschine stellen. Edelstahlnäpfe
finde ich als Wassernapf eher weniger geeignet, da sie in der Regel irgendwann Flugrost annehmen. Als
Futternapf sind sie dennoch gut zu nutzen und halten auch der Spülmaschine stand. Eine lange
Haltbarkeit hatte hier bei mir tatsächlich eine günstigere Variante
Futternäpfe mit einem Fassungsvermögen von 0,8l reichen bei meinen Perros, bei 2maliger Fütterung am
Tag, sowohl für größere Barfportionen als auch Nass- oder Trockenfutter. Mein Wassernapf fasst etwa 2l,
bei einem Einzelhund kann er aber durchaus kleiner sein.
Sehr schön ist tatsächlich auch ein Trinkbrunnen und ich vermisse meinen wirklich sehr.
Die Hunde haben unheimlich gern daraus getrunken, auch wenn mein Modell als Katzentrinkbrunnen
ausgezeichnet war. Leider war nach unserem Umbau im Haus der ursprüngliche Platz dafür nicht
mehr´vorhanden, da er eine Steckdose benötigt.
Schlafplatz:
Auch ein eigener Schlafplatz und Rückzugsort sollte von Beginn an vorhanden sein. Hier kommt es auf
den Besitzer und seine Vorstellungen an. Da ich z.B. einen eher festen Schlaf habe, bekamen meine
Perrowelpen im Schlafzimmer eine Box als Schlafplatz. So hörte ich sie schneller herumwuseln, als
wenn sie sich nachts kurz für das Geschäft in eine Ecke geschlichen hätten. Wichtig ist mir, dass die Box
so groß ist, dass auch ein erwachsener Perro darin vorübergehend noch Platz findet. Das engt dann den
Welpen auf keinen Fall ein. Ich nutze daher ausschließlich Faltboxen in der Größe von ungefähr L-80
cm, B-50 cm, H-60 cm – auf wenige cm kommt es hier nicht an. Sehr wichtig ist mir auch, dass die Box
oben zu öffnen ist, damit ich sofortigen Zugang zum Welpen habe

Voraussetzung für eine solche Box ist aber immer, dass der Welpe sich darin auch wohl fühlt. Die Meisten
mögen diese kuscheligen und sicheren Höhlen, aber eben nicht alle und das muss man respektieren und
eine Boxengewöhnung langsam aufbauen, da das für die spätere Sicherheit im Auto durchaus nicht
unwichtig ist.
Von den Schlafplätzen im Wohnzimmer sind meine Hunde und ich schon seit Jahren begeistert. Wir nutzen
hier die sogenannten „Kudden“ von Sabro. Meine Hunde lieben es, den Rand als Kopfkissen zu nutzen, sie
sind super bequem und es gibt wundervolles Zubehör. So nutze ich z.B. gern die abnehmbaren und
waschbaren Berberfleece Kuschelbezüge für den Winter und die Summertime Bezüge für den Sommer.
Sogar ein Iglu gibt es als Zubehör, falls der Hund kuschelige Höhlen bevorzugt. Welche Größe einer Kudde
man nimmt kommt auch ein wenig auf die Schlafgewohnheit der Hunde an. So liegen meine unheimlich
gern zusammengekuschelt und nutzen die beiden Kudden in Größe S gern einzeln, während sie in der
Kudde Größe M häufig zusammen liegen.
Auch sogenannte Vet- oder Drybeds sind sehr empfehlenswert. Sie sind tolle Einlagen für Schlafplätze,
prima Liegematten für Plätze wie z.B. „unter dem Tisch“, als Läufer vor der Terassentür und ideal zum
Abtropfen eines nassen oder schneeverklumpten Perros, da die Nässe nach unten durch sickert und es
oben schnell trocknet. Zudem lassen sich die Drybeds in jede benötigte Größe zuschneiden.
Halsband und Leine / Geschirr:
In der Regel gibt der Züchter immer das erste Welpenset mit nach Hause – manche bevorzugen
Halsband und Leine, andere Geschirr und Leine. Ich selbst gebe immer gern Halsband und Leine mit
heim, welche ich allerdings nähen lasse, da ein Geschirr lieber vernünftig anprobiert werden sollte. Als
Kauf eines Welpenhalsbandes eignet sich ansonsten die Marke Red Dingo , da sie einen recht stabilen
Verschluss haben und nicht so schnell ausfransen. Für ältere Perros eignen sich rundgenähte Halsbänder
aus Leder
oder auch Halsbänder aus Tau
Auch sogenannte Moxonleinen oder Retrieverleinen – hier sind Leine und Halsband gleich in einem Stück
- eignen sich für einen gut hörenden Perro

Runde Halsungen verringern das Verfilzen längeren Perrofells enorm. Viele der runden Halsbänder besitzen
keinen Verschluss, sondern werden über den Kopf gezogen, wie bei den Moxonleinen. Hierbei ist es sehr
wichtig darauf zu achten, dass sie einen Zugstopp besitzen, so dass der Hund nicht gewürgt wird, wenn er
einmal doch an der Leine zieht.
Ein Geschirr zu kaufen ist tatsächlich schon viel schwieriger, da die meisten Geschirre gar nicht so gut
sitzen, wie man meint. Entweder liegt der Bauchgurt und seine Verschlüsse zu dicht hinter den Vorderbeinen
und die Ellenbeugen können scheuern oder es liegt ein Gurt über den Schultergelenken und schränkt – für
den Besitzer nicht sichtbar – die Bewegungsfreiheit ein etc. Zudem wachsen Welpen recht schnell, so dass
sich ein teures Geschirr oft nicht lohnt. Die Günstigen sitzen dagegen oft nicht so gut und verrutschen meist
schnell.
Soll der Welpe auf jeden Fall ein Geschirr bekommen, dann rate ich zu den sogenannten „Soft-Geschirren“,
wie z.B. dieses hier

Sie sind zwar nicht so ideal für das Fell, aber Welpenfell hat immer noch eine etwas andere Struktur. Der
Vorteil bei den Soft-Geschirren ist, dass sie weich sind, nirgends scheuern und nicht rutschen.
Ich selbst nutze Geschirre sehr selten, da sie zudem noch bei regelmäßigem Gebrauch dafür sorgen, dass
das Fell schnell verfilzt.
Geschirre kommen bei mir nur zum Einsatz, wenn ich z.B. Rad fahre oder mit der Schleppleine arbeite. Ich
nutze sehr gern das Safety Führ- und Zuggeschirr von Uwe Radant Es schränkt die Gelenke nicht ein,
trocknet sehr schnell und sitzt gut.
Auch das DOG Copenhagen

kommt bei mir zum Einsatz. Der Bauchgurt sitzt zwar dichter hinter den Vorderbeinen, allerdings sitzen die
Verschlüsse nicht störend in Beinnähe und es scheuert nicht. Ein Vorteil ist, dass das Geschirr sich auch am
Kopf öffnen lässt, so dass das „über den Kopf ziehen“ bei Hunden vermieden werden kann, die das nicht so
gern mögen. Die Schultergelenke liegen auch hier frei und sind nicht eingeschränkt.
Welche Leine man nutzt sollte man davon abhängig machen, was einem selbst gut in der Hand liegt – ob
nun Leder, Nylon, rundgenäht, flach, optisch passend zum Halsband/Geschirr oder nicht etc.
Ich selbst nutze gern rundgenähte Leinen, wie diese hier

aus Leder oder Nylon, obwohl ich am häufigsten dann gleich die schon erwähnten Moxonleinen nehme, mit
integriertem Halsband.
Eine Schleppleine ist aber immer zu empfehlen, ob man sie zu erzieherischen Zwecken, Übungen oder wie
ich, in der Brut- und Setzzeit nimmt, wenn bei uns im Bundesland Leinenpflicht herrscht.
Ich habe schon viele Schleppleinen ausprobiert und bin letztendlich an denen aus Biothane hängen
geblieben.
Der Vorteil dieses Materials ist, dass es sich nicht mit Wasser und Schlamm vollsaugt, wenn es auf der Erde
schleift und es verheddert sich nicht so schnell in Büschen und Co.
Wie lang so eine Schleppleine sein soll kommt auf den Gebrauch und einen selbst an. Ich bin klein und habe
nicht gern zu viel Material in der Hand, vor allem nicht bei mehreren Hunden. Daher nutze ich keine
Schleppleinen die länger sind als 10 Meter.
Wenn sie für einen Sport wie Fährtensuche oder Mantrailing benötigt werden, kann die geeignete Länge mit
dem Trainer besprochen werden.

Sicherheit im Auto:
Am sichersten ist tatsächlich der Transport in einer stabilen Hundebox, wie sie z.B. Schmidt herstellt. Hier ist
gewährleistet, dass der Hund nicht zu viel Raum hat, um durch die Fliehkraft zu viel Schub zu bekommen –
je mehr Schwung aufgenommen werden kann, desto größer können Verletzungen sein. Die Box schützt
auch davor, dass der Hund nicht zum tödlichen Wurfgeschoss für die Mitfahrer wird.
Sicherheitsgeschirre zum Anschnallen für den Rücksitz sind meist nicht so sicher und haben bei Tests
deutlich schlechter abgeschlossen. Wer seinen Hund trotzdem gern auf dem Rücksitz transportieren möchte,
der kann auch hier auf eine Box zurückgreifen oder sollte beim Kauf eines Sicherheitsgeschirres nicht
sparen. Zusätzliche Sicherheit und auch Sauberkeit auf dem Sitz kann ein sogenannter Hundesitz geben.

Zumindest fühlen sich die meisten Hunde darin etwas sicherer, als wenn sie ständig aufpassen müssten,
nicht in den Fußraum zu rutschen.
Was aber macht man mit einem Welpen? An eine Box im Kofferraum muss er erst herangeführt werden und
diese kauft man in der Regel auch in der passenden Größe für den ausgewachsenen Hund, d.h. die Box ist
anfangs viel zu groß. Ich habe hier tatsächlich auf die unter 2. beschriebenen Faltboxen oder auch kleinere
Transportboxen aus Plastik
zurückgegriffen und diese auf dem Rücksitz so fixiert, dass der Welpe mich auch sehen konnte. Das hatte
den Vorteil, dass er sich jeweils schnell an das Autofahren gewöhnte und sich durch meinen Anblick sicherer
und nicht alleingelassen fühlte. Natürlich ist das nicht die sicherste Art zu reisen, aber Welpen sind recht
leicht und für die kurzen Fahrten zur Hundeschule brauchte der Welpe einfach eine vertraute Person in der
Nähe, anstatt im Kofferraum herum zu kullern.
Spielzeug:
Neben Leine und Halsband ist es das, was wir frischgebackenen Hundebesitzer gern in großen Mengen und
aus reiner Freude kaufen.
Welpenspielzeug sollte nicht aus Plastik sein und, wie bei Babys, keine verschluckbaren Kleinteile haben.
Z.B. Plastikaugen an einem Teddybären sind dank der spitzen Welpenzähne schnell abgeknibbelt und im
Magen verschwunden.
Wenn man Kuscheltiere für den Hund kaufen möchte, sollte man unbedingt einen kleinen Bummel durch
IKEAS Kinderabteilung machen – ein wahres Eldorado für den Welpenbesitzer.
Ich ersteche übrigens rigoros die Quietscher im Hundespielzeug, weil das meine Hunde schnell dazu
animiert das Innenleben durchsuchen zu wollen. Außerdem nervt mich das ständige Gequietsche. Die tollen
Kuscheltiere bei IKEA sind da Gott sei Dank alle schon quietschfrei.
Kong-Spielzeug ist recht robust und gibt es in verschiedenen Ausführungen
Auch dieser Ball ist ein Highlight bei meinen Hunden,
obwohl ich grundsätzlich nichts zum Hinterherjagen werfe, sondern nur zum Apportieren auslege.
Da die meisten Perros das Apportieren lieben, sollte man sich auch vorsichtshalber nach geeigneten
Dummys umschauen. Die Auswahl ist sehr groß – vom sogenannten Pocket Dummy,
der auch schon für gern tragende Welpen geeignet ist, über mit Futter befüllbare Dummys
für die Hunde, die etwas Anregung benötigen. Von Kaninchenfelldummys, Entendummys, Dummys aus Bast
oder die Standardmodelle mit 150 oder 500 Gramm Gewicht etc.
Meine Hunde lieben einfach alle Dummys, daher ist es schwer hier einen besonderen zu empfehlen.
Was die meisten Perrobesitzer noch benötigen, ist schwimmfähiges Spielzeug. Auch hier ist die Auswahl
riesig. Das Highlight meiner Hunde ist hier eindeutig der Leuchtturm.
Er schwimmt wie eine Pose, d.h. er steht sozusagen aufrecht im Wasser, die obere Hälfte gut sichtbar, und
wird daher auch bestens gesehen. Er ist das einzige Schwimmspielzeug, welches noch nie im Wasser
verloren gegangen ist. Der Leuchtturm ist aber aufgrund seiner Größe und des Gewichts kaum für ganz
junge Hunde geeignet. Hier sollte man auf etwas leichteres zurückgreifen, wie z.B. den Fasan.
Generell ist es sehr zu empfehlen, anfangs ein leichtes Band am Schwimmspielzeug zu befestigen, so lange
der Hund sich noch nicht so sicher ins Wasser traut. ;-)






Pflege:
Kämme und Bürsten brauchen für einen Perro nicht gekauft zu werden. Trotzdem benötigt er durchaus
Pflegeutensilien und Co.
Das Wichtigste, was ein Hundehalter immer dabei haben sollte, sind Kotbeutel
und Zeckenzangen. Meine Favoriten sind die Haken
und bei ganz kleinen Zecken, die sehr dicht an der Haut sitzen, nutze ich sogenannte Schlingen.
Shampoos nehme ich meist nur, wenn der Hund es mit dem Schlammbad zu gut gemeint hat, oder vor
dem Scheren am nächsten Tag. Ich habe einige Shampoos ausprobiert und finde das MD10 Volume
Texture Shampoo für lockige Hunde am Besten.
Da es ein Konzentrat ist und noch mit Wasser verdünnt wird, hält eine Flasche zudem sehr lange.
Möchte man seinen Perro selbst scheren, benötigt man eine geeignete Schermaschine. Viel Auswahl
gibt es aufgrund der Fellstruktur nicht. Die oft in den Tiergeschäften erhältlichen Modelle sind definitiv
nichts für Lockenköpfe.
Im Grunde hat man die Wahl zwischen 3 Modellen, die von den meisten Perrobesitzern genutzt werden.
Da wäre einmal die Öster Golden A5,
die ich selbst anfangs auch nutzte.
Von befreundeten Züchtern wird auch viel Gutes über die Moser Max 45
oder das wohl etwas leistungsfähigere Nachfolgemodell Moser Max 50 berichtet. Ich selbst bin auf die
Aeskulap Favorita II
umgestiegen, eine auch in Hundesalons genutztes Modell. Ich schere aber auch 3 Hunde und gern
meine Nachzuchten, so dass sich das für mich durchaus gelohnt hat.
Aufsteckkämme sind bei der Schur eines Perros unnütz. Geeignet sind Scherköpfe zwischen 3 und 9
mm – je nach Fellstruktur und Leistung der Maschine.
Immer nützlich ist ein Eisspray, welches man zwischendurch auf die Scherköpfe sprühen kann. Dieses
kühlt den Scherkopf und reinigt und ölt ihn auch etwas, so dass der Scherkopf während der Nutzung
schon gepflegt wird.
Das Fell wächst auch zwischen den Ballen der Pfoten. Damit der Perro auf glattem Boden dann nicht so
viel rutscht, sollte es auch hier etwas gekürzt werden. Dazu eignen sich z.B. gebogene und abgerundete
Scheren, welche auch gleichzeitig zum Nachschneiden der Ohren und Co genutzt werden kann. Ich
bevorzuge allerdings eine kleine Schermaschine
extra für Pfoten und kleine Partien. Da ist die Gefahr geringer die sogenannten Schwimmhäute, die
Zehenzwischenhäute, zu verletzen.






